LEBENSGESCHICHTEN und ANSICHTEN
eines Christen

Kolumbus - ein Werkzeug der Vorsehung?

 

Christoph Kolumbus hat sich selber als ein "Werkzeug der Vorsehung" gesehen. War er das wirklich? Gibt es Hinweise in seiner Lebensgeschichte für so eine lenkende Hand? Bei einer solchen Fragestellung kommt man nicht umhin nach außergewöhnlichen Ereignisse, begünstigenden Zufällen und so weiter Ausschau zu halten. Und da wird man bei Kolumbus durchaus fündig!

Nichtsdestotrotz bleibt natürlich die Beantwortung einer solchen Frage immer subjektiv.. Denn ab wann ist eine "Indizienkette" so dicht, dass man objektiv von einem Beweis sprechen könnte? Man kann letztlich nur persönlich überzeugt sein, einen objektiven Beweis wird es ( vermutlich) niemals geben. 

 


1. Knapp dem Tode  entronnen

Christoph Kolumbus ist sicherlich eine der schillerndsten Personen der Weltgeschichte. Er trat auf den Plan, als die damals bekannte Welt reif war für die Entdeckung des amerikanischen Kontinents.

Er wurde 1451 in Genua/Italien geboren und kam schon mit 14 Jahren zur Seefahrt. Viele Jahre lang segelte er auf den unterschiedlichsten Schiffen die afrikanische und europäische Westküste entlang.

Dabei geriet er einmal in eine üble Seeschlacht, bei dem sein Schiff in Brand geriet. Im Wasser treibend fand er eine Planke, an die er sich klammerte, bis er schließlich von einem anderen Schiff entdeckt und aus dem Wasser gezogen wurde. So entging er mit knapper Not dem frühzeitigem Tode.

Der moderne, aufgeklärte Mensch von heute würde sagen : "Glück gehabt!" Er aber würde sicherlich gesagt haben: "Ich wurde gerettet, weil ich noch eine große Aufgabe zu erledigen hatte."

2. Die Vorhersage Senecas

Nach jener Seeschlacht von 1476 , in der er knapp dem Tode entronnen war, ließ sich Columbus in Portugal nieder. Aber blieb der Seefahrt treu. Vermutlich reifte in jenen Jahren auch sein Traum, Ostindien über dem westlichen Seeweg zu erreichen.

Diese Idee war keineswegs neu, aber noch niemand hatte eine solche Unternehmung bis dato gewagt. Zumal man sich nicht sicher war, ob die Erde tatsächlich rund sei. Noch herrschte die Meinung vor, dass die Erde eine Scheibe sei und man am Rand der Scheibe einfach „hinunterfallen“ würde.

Kolumbus war aber keineswegs nur ein „Träumer“, der versonnen auf den Atlantik starrte. Er betrieb eifrige Studien zur Verwirklichung seines Traums. So kopierte er die Weltkarten und Seehandbücher der damaligen Zeit, las unter anderem die Reiseberichte Marco Polos und last not least auch philosophische Werke. Und da stieß er auf eine Aussage des römischen Philosophen Seneca: „Es wird eine Zeit kommen, wo der Ozean(- der Atlantik-) den Gürtel des Erdkreises erweitert und sich vor dem menschlichen Auge ein ungeheures Land auftun wird!“

Dieser Satz ließ in von da an nicht mehr los und er bezog ihn durchaus auf sich selber. Er wollte der Mann sein, vor dessen Auge sich ein ungeheures Land auftun sollte. An sich ein ziemlich vermessener Anspruch, aber wir kennen ja schon das Ende der Geschichte.

 

 

3. Zwei hilfreiche Beziehungen

Es dürfte klar sein, dass man ohne hilfreiche Beziehungen kaum etwas Großes im Leben erreichen kann. Christoph Kolumbus jedenfalls hatte im Laufe seines Lebens verschiedene sehr hilfreiche Beziehungen.

Wie schon gesagt reifte sein "Traum" vom Erreichen Indiens auf westlichem Seewege in seinen Lissaboner jahren (1476-1491). Und in jene Zeit fällt auch sein Kontakt mit Toscanelli, einem sehr einflußreichen und bedeutendem Gelehrten. Diesem offenbarte er seine Pläne und der unterstützte und ermutigte ihn in seinem Vorhaben, was Kolumbus sehr motivierte.

Es mag sein, dass Kolumbus auch ohne die Unterstützung und Ermutigung Toscanellis sein Ziel erreicht hätte, aber es hat ihn auf jeden Fall in seiner Vision und seinen Bemühungen erheblich bestärkt.

Im Jahre 1479 oder 1480 heiratete er Dona Filipa, eine junge portugiesische Adlige, der Mutter mit der königlichen Familie verwandt war.

Auch wenn ihm das in Zukunft die Türen am königlichen Hofe und die Ohren einflussreicher Adliger öffnete, handelte es sich aber doch wohl um eine Liebesheirat, wie später der Sohn von Columbus noch einmal ausdrücklich bestätigte. Die Beiden hatten sich nach einem Gottesdienst in einer ehrwürdigen Lissaboner Kathedrale kennengelernt und sich angefreundet!

Kolumbus war ein Mensch ohne Macht und Mittel. Ohne die Heirat mit Dona Filipa sind seine späteren Entdeckungsreisen kaum vorstellbar. So haben hier der Zufall - oder das Schicksal - wohl kräftig nachgeholfen!




Fortsetzung folgt

 

 

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