LEBENSGESCHICHTEN und ANSICHTEN
eines Christen

Eine erstaunliche Zufallskette

 


Betrachtet man die Dinge etwas genauer, so ist es letztendlich eine Abfolge von Zufällen, die zu meiner Bekehrung geführt haben. Ich will versuchen, diesen Punkt etwas genauer zu beleuchten.

Da ist einmal das Gespräch mit Martina. Ich erzähle ihr von meinen esoterischen Dingen, sie beginnt von der Bibel und Jesus zu erzählen. Was an sich ja noch nicht so ein ungewöhnlicher Zufall ist. So etwas geschieht gelegentlich.

Interessant aber ist der Zeitpunkt des Gespräches. Immerhin habe ich einige Jahre an der Düsseldorfer Fachhochschule und kann mich an kein einziges, auch nur ansatzweise in diese Richtung gehendes Gespräch erinnern. Es fand statt, kurz nachdem ich mit den Geistern Kontakt aufgenommen hatte.

 Dann folgte jener Abend in der Altstadt, als ich das christliche Traktat fand. Auch an sich noch nicht so ungewöhnlich. Aber zumindest erinnerte es mich an das Gespräch mit Martina.

Dann am gleichen Abend die Begegnung mit dem „Selbstmörder“ im Park. Spätestens hier beginnt die Sache Fahrt aufzunehmen. Denn durch ihn bekam ich die Information, dass es im Jesushaus eine Teestube gab. Eine Information, die für den weiteren Verlauf von besonderer Bedeutung sein sollte. Ohne sie hätte ich vielleicht später niemals das Jesushaus betreten.

Bis hierhin könnte man vielleicht denken: Nun ja, das ist im Grunde genommen noch nichts Außergewöhnliches. Der Sinn wird im Nachhinein konstruiert.

Die nächste Sache aber hat es dann schon in sich. Als ich mich schon in der Krise befand und auf dem Kirchentag erfolglos nach einer Bibel suchte, hatte ich plötzlich eine Eingebung: Geh in das Gebäude! Du wirst du eine Bibel finden Und tatsächlich! Es stimmte.

Wenig später wurde ich dann von einem christlichen Missionar angesprochen, der mir mit Hilfe der gerade gekauften Bibel den christlichen Erlösungsweg erklärte und mir von seiner Beziehung zu Jesus erzählte. In dieser eindeutigen Form hörte ich das zum ersten Mal. Wieder erstaunlich der Zeitpunkt. Im Moment einer tiefen inneren und äußeren Krise fand das Gespräch statt.

Dann auf dem Heimweg die Aktion mit dem Betrunkenen im Wagen und die nächtliche Stunde vor dem Paulusplakat. Spätestens hier war mir klar, dass das alles kein Zufall sein konnte, sondern dass hier eine unsichtbare Regie zugrundelag. Auch wenn mir die Zusammenhänge zu diesem Zeitpunkt noch nicht so recht klar waren.

Dann am nächsten Tag dieser plötzliche Durstanfall in der Nähe des Jesushauses. Also ganz ehrlich, ich kann mich nicht an einen einzigen Fall in meinem Leben erinnern, wo ich von einer auf die andere Sekunde plötzlich Durst bekomme habe. Ohne diesen plötzlichen Durstanfall genau in diesem Moment wäre ich an diesem Tag mit Sicherheit nicht im Jesushaus gelandet.

Dann die unglaubliche Geschichte mit Thomas, dem Ordner an der Türe. Wenn er nicht auf seine Stimme im Innern gehört hätte, wäre ich nicht ins Jesushaus gelangt. Es war im Übrigen wohl die Stunde, - wie ich später erfuhr -, als der Pastor und die Ältesten im Gemeindebüro vor Gott Busse taten, dass sie eine Rockband ins Jesushaus gelassen hatten. Und einer betete: „HERR; lass doch noch etwas Gutes aus dem Ganzen entstehen.“

Aber der richtige „Hammer“ erfolgte ja dann im Buchladen. Die Frau am Kaffeeautomaten dreht sich zu mir um, schaut mich mit ihren himmelblauen Augen an und sagt: “Der Herr kommt bald!“ Eine Aussage, die meinem gestressten Nervensystem den Rest gaben. Wie aber war es dazu gekommen?

Jemand im Laden, eine junge Frau, hatte gefragt, was Maranatha hieße. Heidi, die damalige Gemeindeschwester mit den himmelblauen Augen, hörte die Frage, dreht sich um und denkt, ich hätte die Frage gestellt. Und übersetzt Maranatha korrekt mit: “Der Herr kommt bald!“

Da ich die gestellte Frage gar nicht gehört hatte, kam der Satz für mich wie aus heiterem Himmel. Und führte dazu, dass ich mich an den Tisch vor dem Jesushaus setzte. Und dort vermutlich an den einzigen Menschen geriet, der so „dreist“ missionarisch vorging wie der alte Karl.

Na ja, und last not least die Sache mit meinem ersten Gebet. „Herr, wenn ich etwas mit Okkultismus zu tun habe, so lass doch jemanden davon in der Teestube zu sprechen beginnen. So habe ich dann erst den Ulli und dann den Mike kennengelernt, die dann am selben Abend noch meine Wohnung freibeteten.

Aus meinem persönlichen Erleben heraus erfolgten diese Ereignisse Schlag auf Schlag, als Schachspieler würde ich sagen, wie eine längere zwingende Kombination (Eine Abfolge von Zügen, die zum gewünschten Ziel führt). Und kann daraus eigentlich nur den Schluss ziehen, dass meine Bekehrung von höheren Orts beschlossene Sache war. Aber …

 

 

 

 

3.  Was bedeutet eigentlich eine christliche Bekehrung?

 

Setzten wir einmal voraus, dass Gott mich also wirklich mittels einer in Gang gesetzten Zufallskette zu sich bekehrt und mich aus den Verstrickungen des Spiritismus befreit hat. Aber wozu soll das eigentlich gut sein? Und was würde dieses singuläre Ereignis im Gesamtkontext des Lebens bedeuten.

 

Hier komme ich nun allerdings nicht mehr an einer Darstellung des biblischen Menschheitskonzeptes vorbei. Ich weiss, wie allergisch manche darauf reagieren. Deshalb möchte ich mich bemühen, es in schlichter und einfacher Weise zu tun.

 

Die Bibel ist erst einmal eine scheinbar willkürliche Ansammlung von Geschichten, Psalmen, Briefen und Lehrtexten. Sie unterteilt sich heutzutage in das jüdische Alte und christliche Neue Testament. Als jemand, der seinerzeit auch mal für ein Jahr auf einer Bibelschule war, ist die der Bibel zugrunde liegende Heilsgeschichte eigentlich der innere Zusammenhang all der teilweise doch recht unterschiedlichen Texte.

 

Heilsgeschichtlich gesehen schlägt die Bibel einen großen Bogen. Es beginnt mit der Schöpfungsgeschichte, erzählt die Geschichte des Volkes Israel bis 400 vor Christus, berichtet vom Erlösungshandeln Jesu, der Verbreitung des christlichen Glaubens und kündigt in der Offenbarung das Ende der jetzigen Welt an. Und die Schaffung eines neuen Himmels und einer neuen Erde.

 

Gut, soweit dürfte dies noch manchem bekannt sein und lockt erst einmal keinen Hund hinter dem Ofen hervor. Zumal ja schon der Anfang der Bibel, also die Schöpfungsgeschichte, in Zeiten des Evolutionsglaubens stark ins Zweifel geraten ist.

Ich werde jetzt auch nicht den Fehler begehen, dieses Thema Schöpfung oder Evolution ausdiskutieren zu wollen. Zumal die Naturwissenschaften sowie nicht unbedingt meine starke Seite sind. Aber ein Hinweis sei doch erlaubt. Es gibt so viele erkennbare Gesetzmäßigkeiten und Konstruktives in der Natur, dass dies ohne schöpferische Kraft dahinter kaum vorstellbar ist.

 

Also gut, nehmen wir für einen Moment mal an, dass an der Schöpfungsgeschichte etwas dran sein könnte. Und nehmen wir für einen Moment mal an, dass auch an der Adam und Eva – geschichte etwas dran sein könnte. Was wäre denn dann die Kernaussage?

 

 


 


 

Ich bin in diesen Dingen ein eher praktisch denkender Mensch. Als ich sah, dass der Spiritismus funktionierte, wandte ich ihn an. Leider mit den beschriebenen Folgen.

Wenn die Bibel nun sagt, dass man über Jesus mit Gott in eine bleibende Verbindung gelangen kann, so muss dies dem Praxistest im Alltag standhalten können. Es muss funktionieren.

 

Ist es also so, dass man wirklich Erfahrungen mit Gott in seinem Alltag machen kann? Erfahrungen, die man so vorher nicht gemacht? Nach nunmehr über 27 Jahre Christsein würde ich diese Frage mit einem eindeutigen Ja beantworten wollen. Sicherlich ein Thema für ein weiteres Buch.

 

 

4. Schlussbemerkung:

 

Mir ist völlig klar, dass damit unmöglich alle Fragen beantwortet sein können, die meine Geschichte aufwirft. Aber ich möchte noch einmal klar sagen, dass das biblische Szenario: Die Menschheit zwischen zwei im Kampfe liegenden Machtblöcken ( Gott und Teufel) meiner persönlichen Erfahrung entspricht.

 

Und ich möchte wirklich ermutigen, Jesus als seinen persönlichen Erlöser anzunehmen. Einmal natürlich wegen der Zusage des ewigen Lebens, dann aber auch, weil es einfach richtig und gut im jetzigen Leben ist. Meine 27 Jahre Christsein waren wahrlich nicht immer einfach, aber ich habe mir nicht eine Sekunde lang mein vorheriges Leben (ohne Jesus) zurückgewünscht. Es wäre irgendwie ein sinnloses Leben!

 

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