LEBENSGESCHICHTEN und ANSICHTEN
eines Christen

Ein fiktives Interview

(Ein Interview, welches tatsächlich nie stattgefunden hat, aber helfen soll, die Hintergründe meiner Geschichte "Im Banne des Bösen" besser zu verstehen.)

 

Ich hatte Erik, einen Journalisten, auf einer Geburtstagsfeier eines Freundes kennen gelernt und von meinem Glauben an Jesus erzählt. Er hatte erst recht skeptisch, dann aber, als ich meine Bekehrungsgeschichte zu erzählen begann, recht interessiert zugehört. Als ich ihm schließlich auf meine Homepage verwies, sagte er nur lapidar: „Ich werde mir die Geschichte durchlesen.“

Zwei Wochen später erhielt ich von ihm eine E-Mail: Hallo Heinrich, ich habe deine spannende Geschichte zweimal ganz durchgelesen und Ich würde gerne ein Interview mit dir machen. Was hältst Du davon? Mit bestem Gruß? Erik Ehrlich gesagt war ich schon etwas überrascht, aber ich erklärte mich einverstanden und einen Termin vereinbart.

Wir setzten uns auf die Bank und beugte sich über seinen Rucksack. Zu meinem Erstaunen zog er einen Kassettenrekorder daraus hervor und stellte ihn zwischen uns. Dann sagte er: „Von mir aus können wir loslegen!“

Ich blickte etwas irritiert auf den Kassettenrekorder. „Ach so“, meinte er, „ich arbeite immer mit diesem altmodischen Gerät. So kann ich mir das Gesagte später noch einmal in Ruhe anhören. Ich hoffe, es stört dich nicht weiter!“ „Nein, nein“, beruhigte ich ihn. Ich lachte: „Es ist nur eine etwas ungewohnte Situation. Ich werde halt nicht alle Tage interviewt. Gut, fangen wir an!“

„Heinrich, auf deiner Homepage spricht du in der Vorbemerkung zu deiner Geschichte davon, dass sie den Wendepunkt in deinem Leben darstellen würde. Ist das nicht ein bisschen voreilig und vielleicht etwas zu hoch gegriffen? Schließlich weißt Du ja nicht, was noch alles in deinem Leben geschehen wird.“

Ich lachte und entgegnete dann: „Da hast du natürlich recht! Aber es ist einfach so, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass da noch etwas Größeres kommen könnte als meine damalige Bekehrung zu Jesus. Nehmen wir beispielsweise mal den Apostel Paulus. Sein Bekehrungserlebnis war das entscheidende Schlüsselerlebnis. Obwohl er wahrlich später noch viele andere großartige Dinge erlebte.“

E: „Du vergleichst deine Bekehrung mit der des Apostels Paulus?“
H: „Ja, in gewisser Weise schon. Saulus, wie er sich damals noch nannte, war auf seinem ganz persönlichen Irrweg, als er völlig unerwartet eine Erscheinung hatte und die Stimme Jesu hörte. Was bei ihm eine radikale Lebenswende auslöste. Und so auch bei mir. Ich befand mich damals auf einem ziemlich schlimmen Irrweg. Und als sich die Dinge dramatisch zuspitzten, griff Gott unerwartet ein und stellte mein Leben von einem auf den anderen Moment völlig auf den Kopf.“
E: „Gut, das ist erst einmal deine Sicht der Dinge. Da kommen wir später noch einmal drauf zu sprechen. Ich würde jetzt erst einmal an den Anfang der Geschichte zurückgehen wollen. Also da, wo alles begann.“
H: „Gut! Machen wir das!“

Ich holte eine Mineralwasserflasche aus meinem Rucksack hervor, nahm einen großen Schluck, stellte die Flasche neben mich auf die Bank und schaute ihn erwartungsvoll an.

E: Heinrich, du beginnst deine Geschichte mit einer Episode aus der Kindheit, den ersten Schulferien bei Verwandten auf dem Lande. Diese Zeit scheint für Dich wie ein Symbol für "Glück" zu stehen. Du nennst es "deinen ganz persönlichen Aufenthalt im Paradies".

Ich (lache): Das ist richtig. Auch heute noch kommt es mir so vor, als ob ich da über einen längeren Zeitraum richtig glücklich gewesen bin. Gut, wie viel davon auch Verklärung ist, weiß man nie so genau. Jedenfalls ist das Wort "Glück" für mich mit jener Zeit verbunden.

E: Kannst du es etwas genauer fassen, was das "Glück" für dich dort ausgemacht hat?

Ich: Ja, ich denke es war in erster Linie dieses abgeschiedene "im Einklang mit der Natur leben". Und natürlich die Geborgenheit, die mir meine beiden Verwandten gegeben haben. Sie schenkten mir eine wohlwollende Nähe, ohne aufdringlich oder fordernd zu sein. Absolut wohltuend und entspannend.

E: Diese beiden Personen, also "Onkel Willi" und "Tante Maria" tauchen ja später noch mal in deiner Geschichte auf. Als Verstorbene, mit denen du in einem spiritistischen Kontakt warst. Hast du auch deshalb diese Episode an den Anfang deiner Geschichte gestellt?

Ich: Genau. Denn sie tauchen ja nicht wirklich wieder auf, sondern wurden von bösen Geistern täuschend echt nachgeahmt. So "getarnt" haben sich die Geister mein Vertrauen erschlichen. Vielleicht hätte ich mich sonst nie auf den spiritistischen Kontakt näher eingelassen.

E: Ziemlich "clever"! Und du meinst, du wärst sonst nicht darauf eingegangen. Also sagen wir mal, wenn sich beispielsweise ein "verstorbener Lehrer" oder jemand Ähnliches gemeldet hätte.

Ich (zögere mit der Antwort) Hm, weiß ich nicht so genau! Vielleicht doch! Aus Neugier. Aber sicherlich nicht mit der Intensität und dem Vertrauen wie in der Geschichte. Ich dachte wirklich, ich hätte wieder Kontakt mit den lieben Verwandten meiner Kindheit aufgenommen. Vielleicht hoffte ich insgeheim, so auch wieder ans verloren gegangene "Glück" anknüpfen zu können. (nachdenklich) Obwohl, was damals in mir wirklich vorgegangen ist ... wer weiß das schon?

E: (drückt die Pausentaste an seinem Kassettenrekorder) Ich denke, wir machen hier mal einen Stop!

 


 

Fortsetzung folgt
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