LEBENSGESCHICHTEN und ANSICHTEN
eines Christen

Eine morgendliche Ahnung


Als Henri mit brummendem Schädel erwachte, fielen ihm sogleich alle seine „Sünden“ wieder ein. „Oh, nein!“, dachte er  und hielt sich die rechte Hand vor die Augen. Der verfluchte Alkohol! Mit einem Ruck erhob er sich, wankte zur Toilette, übergab sich und warf dann die Kaffeemaschine an. „Oh, mein Gott!“, dachte er, „das wird ein Tag werden.“

Mit einem Becher Kaffee in der Hand begab er sich in die Wohnstube und schaltete das Radio an. Eine freundliche männliche Stimme drang an sein Ohr: „Guten Morgen, lieber Hörer, liebe Hörerin! Vielleicht fühlen Sie sich heute morgen ja ein wenig verloren. Zu viel Alkohol gestern Abend, eine zu kurze Nacht, ... und heute ein langer anstrengender Tag vor Ihnen ...“ Einen Moment lang war Henri versucht sich zu fragen: „Woher kennt der mich?“ Ein stechender Schmerz im Kopf ließ ihn über die Antwort aber nicht weiter nachdenken.

„Nun“, fuhr die freundliche Stimme im Radio fort, „ was immer ihr Problem heute morgen sein mag. Aber vielleicht haben Sie ja noch ein viel größeres Problem und wissen es nur noch nicht!“ Einen Moment starrte Henri das Radiogerät verblüfft an. Was war das denn für ein „Spinner“?

„Die Bibel spricht davon, dass der Mensch ohne Glauben an Jesus verloren ist. Haben Sie eine Glauben an Jesus? Nein? Dann sind Sie verloren! Sagt jedenfalls die Bibel!“ In einem jähen Wutanfall riss Henri den Stecker aus der Dose. So ein „Dummschwätzer“ am frühen Morgen hatte ihm gerade noch gefehlt. Ein erneuter stechender Schmerz erinnerte ihn daran, was er jetzt wirklich brauchte. Eine, nein besser zwei Kopfschmerztabletten und noch einen Kaffee!
Eine Viertelstunde später ging es ihm schon ein wenig besser. Er versuchte sich auf den vor ihm liegenden Tag zu konzentrieren. "Auf jeden Fall erst einmal ruhig angehen lassen!" Das Vormittagsseminar an der Uni konnte er durchaus sausen lassen. Betty würde ihn später sicherlich ihre Aufzeichnungen kopieren lassen.

„Und, was ist, wenn er doch Recht hat? Und ich tatsächlich verloren bin?“ Für einen Moment stutzte er verblüfft. Was sollte das denn jetzt? Jetzt begann er auch noch über die Worte dieses „Dummschwätzers nachzudenken. „Aber was ist, wenn er wirklich Recht hat?“ Und auf einmal kannte Henri die Antwort: „Dann,... dann habe ich wirklich ein Problem!“

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